Piešťany ist nicht nur das bedeutendste slowakische Heilbad mit Ausrichtung auf die Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Neben therapeutischen Behandlungen bietet die Stadt auch vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, Entspannung und Erholung sowie ein reichhaltiges kulturelles, sportliches und gesellschaftliches Angebot. Dank seiner Lage hat Piešťany optimale Bedingungen zum Wandern und Radfahren. Direkt in der Stadt sowie in ihrer Nähe finden Sie zahlreiche Pfade und Wege, die auch zum Inline-Skaten geeignet sind. Viele interessante Orte bietet auch das Umland von Piešťany. Wenn Sie sich entschieden haben, auf den Spuren der Geschichte zu wandeln oder die Schönheiten der Natur zu entdecken, haben wir für Sie einige Tipps:
Beckov
Unmittelbar über der Ortschaft Beckov erhebt sich die majestätische Ruine einer ehemals mächtigen, im Grenzgebiet liegenden Wachburg, die bereits in der Anonymus-Chronik von der Wende des 12. zum 13. Jahrhundert, erwähnt wurde. Jeder ihrer Besitzer (u.a. Matthias Tschak von Trentschin sowie die Adelsgeschlechter Ctibor und Bánffy) ließ auf der Burg wesentliche bauliche Maßnahmen durchführen. Von der Höhe des Burgfelsens kann sich der Besucher entscheiden, in welcher Reihenfolge er die nächsten Sehenswürdigkeiten von Beckov - Herrenhäuser im Stil der späten Renaissance, eine Franziskanerkirche mit Kloster, eine evangelische Kirche mit Kloster, das Herrenhaus "Ambrovec" (Museum) und einen jüdischen Friedhof, besichtigen möchte.
Čachtice
Nach einem kurzen Abstecher in die Ortschaft Čachtice, in der das Herrenhaus des Geschlechtes Draškovic (Museum) und eine gotische Kirche mit Pfarrhaus (dieses wurde 1847 zum Treffpunkt von Mitgliedern des Vereins "Tatrín") besichtigt werden können, ist ein Spaziergang zur Burg ein weiteres schönes Erlebnis. Ihre Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als sie zu einem Burg-System zur Überwachung der Grenzen gehörte. Jeder ihrer Herren (Matthias Tschak von Trentschin, die Adelsgeschlechter Ctibor und Nádasdy) ließ sie erweitern und verbessern. Im Jahre 1708 wurde die Burg während des Ständeaufstandes von den Truppen Franz Rákoczis eingenommen und niedergebrannt. Heute können wir hier nur noch die Ruinen der oberen, mittleren und unteren Burg, mit Befestigung und Fragmenten der Renaissance-Attiken und des ursprünglichen Putzes, bewundern. Die Burg Čachtice wurde vor allem dank der blutrünstigen Gräfin Elisabeth Báthory (1560-1614) berühmt.
Čertova pec
Die Höhle liegt am Fuß des Berges "Nad Lipovcom", in einer Höhe von 253 m ü. NN. Sie wurde von Neandertalern besiedelt und gilt als ältester Nachweis für die Besiedlung von Höhlen auf dem Gebiet der Slowakei. Die Höhle erstreckt sich über eine Länge von 27 Metern, ist von beiden Seiten aus begehbar und entstand durch die Verkarstung dolomitischen Kalksteins.
Červený kameň
Zu den unvergesslichen Erlebnissen wird sicher auch der Besuch des imposanten Burgkomplexes "Červený kameň" zählen, der sich auf einem Hügel oberhalb der Ortschaft Častá erstreckt. Als königliche Burg wird sie bereits im 13. Jahrhundert erwähnt. Ursprünglich im Besitz des Geschlechtes Thurzo, ging sie im Jahre 1535 in die Hände der bekannten Augsburger Unternehmerfamilie Fugger über, die sie zu einer mächtigen Renaissance-Festung mit weitläufigen Lagerräumen umbauen ließ. Ihre Verwandlung von einer Festung in einen repräsentativen Adelssitz veranlasste das Geschlecht der Pálffy. Bedeutend war vor allem ihr Umbau im Stil des Barocks, im 17. Jahrhundert. Neben interessanter Architektur bietet sie heute eine umfassende Sammlung historischer Möbel als Abbild zeitgenössischer Wohnkultur.
Dobrá Voda
Die Burgruine liegt im dichten Wald, nördlich der Ortschaft Dobrá Voda. Die Grenzburg zur Überwachung einer, über den Bergkamm der Kleinen Karpaten führenden Handelsstraße, entstand an der Wende des 13. zum 14 Jahrhundert. Sie ist ein Beispiel einer frühgotischen Festung, deren ältesten Teil die obere Burg bildet. Zu ihren Besitzern gehörten die Geschlechter Aba, Ctibor und Pálffy. Im Ort bietet sich auch die Möglichkeit ein Gedenkzimmer des slowakischen Dichters Ján Hollý, zu besuchen.
Dolná Krupá
Eine Verlockung für jeden Musikliebhaber stellt zweifelsohne der Besuch im klassizistischen Schloss in Dolná Krupá dar. Dieses wurde Ende des 18. Jahrhunderts als repräsentativer Sitz des Adelsgeschlechtes Brunswik errichtet. Seine heutige Gestalt verdankt das Schloss einem Umbau Anfang des 19. Jahrhunderts, nach dem Entwurf von A. P. Rigel. Das Anwesen umgibt ein weitläufiger englischer Park, in dem vermutlich auch der Komponist Ludwig van Beethoven seinerzeit flanierte. Ihm ist auch ein Teil der Musik-Ausstellung des hiesigen Museums gewidmet.
Ducové
Hoch über der Gemeinde Ducové bietet der Berg Kostolec , jedem eine wundervolle Aussicht. Hier hatte ein großmährischer Fürst von der Mitte des 9. bis zum 10. Jahrhundert seinen Sitz. An diese Zeit erinnern heute instandgesetzte Mauern einer Rotunde und diverser Wohn- und Wirtschaftsgebäude, umgeben von rekonstruierten Palisaden.
Hlohovec
Ein Weg durch den weitläufigen, allmählich ansteigenden englischen Park, in dem das Gebäude eines Empire-Theaters aus dem Jahr 1802 auffällt, führt den Besucher zu einem barocken Schloss, erbaut an der Stelle einer früheren slawischen Burgsiedlung und einer mittelalterlichen Burg. Das Objekt wechselte etliche Besitzer, wurde von den Hussiten und später auch von den Türken besetzt. Seit 1720 befand es sich im Besitz des Geschlechtes Erdödy, welches die bestehende Burg zu einem vierflügeligen Barockschloss mit einem asymmetrischen Innenhof und einer Kapelle umbauen ließ. Neben dem Schlossareal bietet Hlohovec zahlreiche Denkmäler ursprünglich gotischen Stils, wie die Pfarrkirche, Kirche und Franziskanerkloster sowie das Stadtspital.
Košariská - Bradlo
Beide Orte stehen in Verbindung mit Milan Rastislav Štefánik - einer Schlüsselfigur der slowakischen Neuzeit-Geschichte. Im evangelischen Pfarrhaus der Ortschaft Košariská erblickte er 1880 das Licht der Welt. An dieses Ereignis erinnern heute eine Gedenktafel und ein kleines Museum, eröffnet 1990 in seinem Elternhaus. Die Gedenkausstellung gewährt nicht nur einen Einblick in seine politische und militärische Laufbahn, sondern auch in seine Interessen und sein Privatleben. Der Berg "Bradlo" wurde zum Ort seiner letzten Ruhe. Der monumentale Grabhügel ist ein Werk des nationalen Künstlers Dušan Jurkovič.
Krakovany, Ethnographisches Museum Za krakovskú bránu
Die gesamte museale Exposition dokumentiert nicht nur das Leben der Bewohner von Krakovany, sondern auch der umliegenden Ortschaften. Der landwirtschaftliche Teil der Ausstellung präsentiert Geräte und Werkzeuge, die in der Vergangenheit beim Bestellen des Bodens, bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln und der Verrichtung verschiedener land- und hauswirtschaftlicher Arbeiten verwendet wurden.
Bacchusvilla, Piešťany
In einer wunderschönen, ruhigen Gegend, inmitten der Wälder des Gebirges Považský Inovec, nur wenige Kilometer von der Stadt Piešťany entfernt, erstreckt sich der Bauernhof "Furman". Einzigartig machen ihn vor allem die Aussicht und das Gehege, in dem Damwild, Rotwild und Mufflons gehalten werden.
Podolie, Miniatur-Park
Modelpark mit zeitgetreuen Nachbildungen slowakischer Burgen und Denkmalobjekte im Maßstab 1:50. Auf seinem Gelände können Sie insgesamt 50 Burgen, Schlösser und Holzkirchen als Miniaturen bewundern.
Radošina
Die Popularität des Naiven Theaters von Radošina (Radošinské naivné divadlo) zieht zweifelsohne viele Besucher in das urige Weindorf. Nach der Weinverkostung machen sie sicher auch gern am Schlossgebäude Halt, das hier Anfang des 17. Jahrhunderts als Sommerresidenz des Bischofs von Neutra errichtet wurde.
Smolenice
Die Geschichte der Burg von Smolenice reicht zwar bis in das 14. Jahrhundert zurück, ihre heutige Gestalt als romantisches Schloss jedoch ist das Ergebnis eines umfangreichen Umbaus des beschädigten und heruntergekommenen Objektes. Diesen ließ in den Jahren 1864 bis 1945 das Geschlecht der Pálffys durchführen, in dessen Besitz sich das Anwesen bereits seit dem 16. Jahrhundert befand. Von der alten Burg blieb nur noch ein Teil der Außenbefestigung mit einer Bastei erhalten. Der neue Abschnitt, dominiert von dem mächtigen Zentralturm, stellt den Grundriss der ursprünglichen mittelalterlichen Burg dar. Neben dem Flanieren im umliegenden Schlosspark und der Besichtung der Außenanlagen des Schlosses, können Besucher heute auch einen Teil der Interieurs bewundern.
Tematín
Hoch in den Bergen des Považský Inovec versteckt sich heute die Ruine der Burg Tematín. Sie entstand in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts als eine von mehreren Burgen, die den Weg durch das Waag-Tal überwachten. Die Burgherren wechselten häufig. Hinter ihren Mauern wurde auch Nikolaus (Miklós) Bercsényi, der künftige Oberbefehlshaber des aufständischen Heeres von Franz Rákoczi geboren, weswegen die Burg Anfang des 18. Jahrhunderts, während des Ständeaufstandes, vom Kaiserheer zerstört wurde. Der prismatische Turm im Stil der frühen Gotik und der Burgpalast dominieren das Burggelände nach wie vor.
Topoľčany Burg
Die Ruinen der Burg von Topoľčany, deren älteste Teile in die 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert sind, erheben sich bis heute über der Ortschaft Podhradie. Im Laufe der Jahre wurde die Burg kontinuierlich um neue Burghöfe erweitert, sodass ihr endgültiger Grundriss außergewöhnlich symmetrisch ausfällt. Im 15. Jahrhundert gehörte sie zu den Hauptstützpunkten der Hussiten-Heere in der Neutrauer Region (Nitra). Ein Zeitzeuge romantischer Burg-Umbauten im 19. Jahrhundert, ist der nachträglich errichtete Turm, welcher der gesamten Burg ihre typische Silhouette verleiht. Ein Teil der Ruine wird durch Instandsetzung (Konservierung) erhalten.
Trenčín
Auf einem steilen Felsen, direkt über der Stadt, erhebt sich die majestätische Burg Trenčín. Die berühmte Inschrift auf dem Burgfelsen zeugt davon, dass ihre Anfänge bis in die Zeit des Römischen Imperiums zurück reichen. Im 11. Jh. diente sie als königliche Wachburg. An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert befand sie sich im Besitz vom Matthias Tschak (Matúš Čák), der sie vervollständigte und verbesserte. Der Herrscher ließ einen Palast sowie den bis heute dominanten Matthias-Turm (Matúšova veža) errichten. In der Entwicklung der Burg spielten vor allem maßgebliche Umbauten im 14. und 15. Jahrhundert sowie die baulichen Aktivitäten des Zápolya-Geschlechtes im 16. Jahrhundert, eine signifikante Rolle. Ende des 18. Jh. wurde das Objekt durch einen Brand beschädigt und ab dem 19. Jh. restauriert und konserviert. Das heutige Burggelände umfasst neben dem bereits erwähnten Turm noch einen Palastkomplex. Erhalten geblieben ist auch der sagenumwobene "Brunnen der Liebe" (Studňa lásky). Die Burgräume beherbergen zahlreiche historische Sammlungen. Die Perspektive, die sich aus der Höhe des Burgfelsens öffnet, bietet eine optimale Gelegenheit, die Strecke für die Besichtigung des historischen Kerns der malerischen Stadt Trenčín festzulegen.
Trnava
Ein Besuch in Trnava, der ältesten königlichen Stadt auf dem Gebiet der Slowakei (1238), ist zweifelsohne eine lohnende Zeitinvestition. Nach einem verheerenden Brand an der Wende des 13. zum 14. Jahrhundert, erlebte die Stadt im 16. Jahrhundert ihre Blütezeit, nachdem sie die Rolle des geistlichen Zentrums des Landes übernahm. In den Jahren 1635 -1777 war sie Sitz der Universität von Trnava. In dieser Zeit entstanden hier zahlreiche barocke Meisterwerke wie der Universitätskomplex mit der Basilika des hl. Johannes des Täufers sowie die Kirche und das Kloster der hl. Dreifaltigkeit. Erhalten geblieben sind auch ältere Werke der sakralen Architektur (darunter die Spitalkirche der hl. Helena, die Pfarrkirche des hl. Nikolaus, und die Franziskanerkirche des hl. Jakob mit dem anliegenden Klostergebäude). Etliche von ihnen wurden im barocken Stil umgebaut, sodass die Silhouetten ihrer Türme und Türmchen Trnava den Beinamen "Kleines Rom" einbrachten. Von der Höhe des Stadtturms (1574) bietet sich eine Aussicht auf den historischen Stadtkern, der bis heute von den Überresten der mittelalterlichen Befestigung umschlossen blieb.
Vrbové
Neben Sehenswürdigkeiten wie der kleinen romanisch-gotischen Kirche, dem "schiefen" Glockenturm, und der jüdischen Synagoge, können Besucher in Vrbové auch ein vom Ende des 17. Jahrhunderts stammendes Herrenhaus bewundern. Es wurde von den Vorfahren des berühmten Reisenden und Abenteurers Moritz Benjowski erbaut, der 1746 in diesem Haus geboren wurde.