Geschichte

Stadt Piešťany / Geschichte


PIEŠŤANY - die malerische 30 Tausend-Seelen-Kurstadt im südwestlichen Teil der Slowakei liegt 162 m über dem Meeresspiegel, eingebettet zwischen den Gebirgsketten Kleine Karpaten und Považský Inovec und durchwoben vom gewundenen blauen Band des längsten slowakischen Flusses Waag. Sie hat ein angenehmes interkontinentales Klima, ihre Entfernung von der Hauptstadt Bratislava beträgt 86 km.

Die Besiedlung der Stadt und ihrer Umgebung reicht bis in die ferne Urzeit zurück. Der Mensch, beeindruckt von den Naturgegebenheiten dieser Gegend, den nie zufrierenden Thermalquellen und der vielfältigen Welt der Waag-Flussarme, kam bereits vor etwa 80.000 Jahren hierher. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt, aus dem Jahr 1113, finden wir in der sog. Zobor-Urkunde des ungarischen Königs Koloman I. unter dem Namen "Pescan", in Anlehnung an das Wort "Piešťane". Dieses bezeichnete Menschen, die auf sandigen und kiesigen Anschwemmungen wohnten und übertrug sich auch auf ihre Siedlung. Der Tataren-Einfall im 13. Jahrhundert machte den Bau der steinernen Burg "Tematín" erforderlich. Zum Bestandteil des Tematín-Dominiums, im Besitz des Geschlechtes Hunt-Poznan, wurde auch die Ortschaft Piešťany. Ein weiterer Herr über Piešťany war Matthias Tschak von Trentschin (Matúš Čák Trenčiansky), ihm folgten die Grafen von Újlak. Im 16. Jahrhundert entsteht 2 km südlich von Alt Piešťany, gegenüber den Thermalquellen, die Kursiedlung Teplice und Berichte über die Heilwirkung der hiesigen Quellen lassen nicht lange auf sich warten. Im 17. Jahrhundert untermalt sie das lobpreisende Gedicht von Adam Trajan aus Benešov - SALUBERRIMAE PISTINIENSES THERMAE: Das genesende Heilbad Piešťany. Im 18. Jahrhundert bekommt Piešťany einen neuen Herrscher, das Grafengeschlecht der Erdődys, die auf der Kurinsel die ersten mit Wannen und Bassins ausgestatteten hölzerne Kurgebäude errichten ließen. Zu ihnen kommt im 19. Jahrhundert das in Massivbauweise errichtete Napoleonbad, das bis heute seinem Zweck dient. Die größte Blüte von Piešťany kommt mit der Familie Winter zurück, die den Bau der wichtigsten Kurobjekte, Brücken oder Kultureinrichtungen realisierte. Eine Hommage an diese bedeutende Familie birgt auch der Name der Fußgängerzone im Stadtzentrum - Winterova Straße. In den 60 bis 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde den Besuchern ein moderner Komplex von Kurgebäuden, das Balnea-Zentrum, zur Nutzung übergeben.

Die ergiebigen Thermal- und Mineralquellen sowie der schwefelhaltige Schlamm wurden zur Grundlage der Behandlung von Rheuma, Erkrankungen des Bewegungsapparates, neurologischen Erkrankungen und posttraumatischen Zuständen, und machten aus Piešťany eine bevorzugte Kurstadt. In Piešťany entspringen 10 natürliche Heilwasserquellen mit einer Temperatur von 67 °C bis 69 °C, und einem hohen Mineralstoffgehalt und freien Gasen. Die Wirkung der Kurbehandlung verstärken zusätzlich weitläufige, sorgfältig gepflegte Parks und farbenprächtige Blumenbeete. Die Kurinsel ist eine Art kleiner botanischer Garten, der vor etwa 150 Jahren auf dem Boden eines Auwaldes entstand. Der Nebenarm der Waag ist ein Biotop für zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten. Der Besucher sollte sich jedoch auch das Naturschutzgebiet "Sĺňava", im südlichen Teil der Stadt oder die, wie einem Märchenbuch entsprungen scheinende Vogelinsel (Vtáčí ostrov), nicht entgehen lassen.

Die ideale Lage, einfache Erreichbarkeit, der Reichtum an Traditionen im Kurwesen und Tourismus, mit exzellenten Möglichkeiten zur Erholung und Kurtherapie, machen aus Piešťany eine vielbesuchte Kurstadt. Der Aufmerksamkeit der Besucher entgehen auch die alljährlich veranstalteten Kulturevents, wie die Eröffnung der Sommer-Kursaison, das Musikfestival von Piešťany, das Festival "Lodenica", das Festival der Radio-Märchen "Zázračný oriešok" (Zaubernuss), die "Truck aréna", die Blumenausstellung "Victoria Regia" oder das Theatertreffen "Piešťanské rendezvous" mit Sicherheit nicht. Und auch in der Medizin-Industrie hat Piešťany eine wichtige Position.

Wodurch hebt sich Piešťany von anderen slowakischen Städten ab? Durch ihr bezeichnendes, verschlafenes Flair, die idyllisch plätschernden Fontänen, die gemütlich flanierenden Besucher, die Promenadenkonzerte, die höchste Anzahl der Sonnentage, das allgegenwärtige Grün, die träge auf der silbrig schimmernden Oberfläche des Flusses Waag fließenden Blätter oder die umherfliegenden Möwen. Suchen Sie nicht nach der Großstadt-Hektik, machen Sie Rast, verweilen Sie auf den Sommerterrassen der Cafés oder bei einem Sonnenaufgang auf der Kolonnadenbrücke und erleben und spüren Sie in vollen Zügen die geruhsame, heilwirkende Atmosphäre der Kurstadt Piešťany.


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